Fehlsichtigskeiten:

Fehlsichtigskeiten treten auf, wenn das Auge das Licht nicht korrekt auf die Netzhaut fokussieren kann, was zu unscharfem Sehen führt. Die Haupttypen sind:

  • Myopie (Kurzsichtigkeit): Entfernte Objekte erscheinen verschwommen.
  • Hyperopie (Weitsichtigkeit): Nahe Objekte erscheinen verschwommen.
  • Astigmatismus: Verzerrtes oder unscharfes Sehen in allen Entfernungen aufgrund einer unregelmäßig geformten Hornhaut oder Linse.
  • Presbyopie: Altersbedingte Schwierigkeiten, nahe Objekte scharf zu sehen.
Refraktive Chirurgie:

Die refraktive Chirurgie zielt darauf ab, diese Fehlsichtigskeiten zu korrigieren, indem die Hornhaut umgeformt oder die Fokussierfähigkeit des Auges verändert wird. Gängige Verfahren sind:

  1. Femto-LASIK (Femtosekundenlaser-assistierte In Situ Keratomileusis):
    Ein Flap wird in der Hornhaut erstellt, und ein Laser formt das darunterliegende Gewebe um.
    Schnelle Erholung, minimale Beschwerden, für viele Patienten geeignet.

  2. PRK (Photorefraktive Keratektomie):
    Die oberste Schicht der Hornhaut wird entfernt und mit einem Laser geformt.
    Langsamere Erholung als LASIK, aber geeignet für dünnere Hornhäute.

  3. KLEx (Keratorefraktive Lentikelextraktion):
    Ein kleines Stück Hornhautgewebe wird durch einen winzigen Schnitt entfernt.
    Weniger invasiv, potenziell geringeres Risiko für trockene Augen als LASIK.

  4. Linsenbasierte Chirurgie:
    Refraktiver Linsenaustausch (RLA): Ersetzt die natürliche Linse durch eine künstliche Linse, ähnlich der Kataraktchirurgie.
    Phake Intraokularlinse (IOL): Eine implantierbare Linse wird hinzugefügt, ohne die natürliche Linse zu entfernen, häufig bei starker Myopie verwendet.
Überlegungen:

Nicht jeder ist geeignet; die Eignung hängt von Hornhautdicke, Augengesundheit und Stabilität des Sehvermögens ab.

Mögliche Risiken umfassen trockene Augen, Halo-Effekte, Unter- oder Überkorrektur sowie seltene Komplikationen.